Auch in Weinheim wird bald „gepumpt“

Manchmal geht es schnell: Der Vergabe-Beschluss des Ausschusses für Technik und Umwelt liegt noch keine drei Wochen zurück, am Montag rollten auf dem Spielplatz-Areal in der  Weinheimer Weststadt an der Ecke Karlsruher Straße/Schafäckerweg schon die Bagger an. Dort wird eine Pumptrackanlage entstehen.

Die Firma Willar aus Augsburg  wurde als Fachfirma beauftragt, sie baut solche Spaßanlagen für sportliche und unternehmungslustige Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland. Sprösslinge aus der Nachbarschaft verfolgten den Beginn der Bauarbeiten in ihren Herbstferien voll sichtlicher Vorfreude. Zwei bis drei Wochen werden die Arbeiten dauern, bis der vorgesehene Teil modelliert und teilweise asphaltiert ist – dann können kleine und größere Räder rollen. Ein weiterer Teil bleibt als Kinder-Spielplatz in der bisherigen Form bestehen. Eine Umwidmung des Areals ist nicht erforderlich – auch eine Pumptrackanlage ist baurechtlich ein Spielplatz.  Die Kosten liegen mit rund 137 000 Euro sogar unter dem geschätzten Wert der Ausschreibung.
Die Anlage entsteht praktischerweise ohne einen weiteren Flächenverbrauch, denn sie wird auf einem früheren Bolzplatz angelegt, der zuletzt nicht mehr genutzt wurde. Die Fläche ist daher frei. Oberbürgermeister Manuel Just betonte daher neulich auch im Hinblick auf die Anwohner, dass die Emissionen der Nutzung nicht merklich über der bisherigen liegen sollten, dies habe auch ein Lärmschutzgutachten bestätigt. „Es ist nach wie vor ein Spielplatz, aber einer mit modern nachgefragtem Angebot“, so der Rathauschef. Vertreter am Ratstisch ihre Freude darüber geäußert, dass mit der Pumptrackanlage im Westen Weinheims ein gutes Angebot für ältere Jugendliche angeboten werden kann.
Eine Pumptrack-Anlage ist eine mit Asphalt befestigte Fläche mit Wellen und Kurven, die vor allem für Fahrräder geeignet ist. Die Bewegung wird dabei durch „pumpen", also durch Auf- und Abwärtsbewegungen auf dem Fahrrad erzeugt. Die Anlage ist für Anfänger und Könner geeignet und kann auch von Anfänger-Skatern genutzt werden.
Im Vorfeld der Planung fand eine Jugendbeteiligung durch den Stadtjugendring statt.