Gedenken an die Pogromnacht
Das Mahnmal für die Opfer von Gewalt, Krieg und Vertreibung am oberen Ende der Ehretstraße gegenüber des Amtsgerichtes im Stadtgarten wird dieses Jahr 25 Jahre alt. Am 9. November 1999 wurde des eingeweiht.
Damals war es das Ergebnis einer Diskussion um das in der Nazi-Zeit erbaute Kriegerdenkmal in der Bahnhofstraße. Beide Denkmäler stehen im Kontext und in einer Sichtbeziehung. Der Potsdamer Künstler Hubertus von der Goltz hat das Mahnmal aus Odenwälder Sandstein und Metall seinerzeit erschaffen – als Gegengewicht zu den Kriegerstandbildern. .
Jetzt wird das Mahnmal 25 Jahre alt. Es wurde vielfach als Ort des Gedenkens für die Opfer der Nazi-Herrschaft, aber auch anderer Diktaturen und Ereignisse genutzt. Zum Beispiel jedes Jahr, wenn die Stadt durch den Oberbürgermeister an die Opfer der Reichspogromnacht gedenkt.
Auch dieses Jahr lädt OB Manuel Just wieder die Bürgerinnen und Bürger, dieser Schreckensnacht des Jahres 1938 zu gedenken, in der auch die Weinheimer Synagoge zerstört wurde. Auch das jüdische Gotteshaus stand in der Ehretstraße. „Der wachsende Antisemitismus, der Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten und ihre Folgen machen uns auf erschreckende Weise bewusst, wie wichtig es ist, die Erinnerung wach zu halten“, so Just in seiner Einladung.
Die Gedenkveranstaltung findet am Samstag, 9. November, 16 Uhr, statt. Die Bevölkerung ist herzlich zur Teilnahme eingeladen.