Sicher baden in Weinheim
Waidsee Betriebsleiter Markus Hester gibt Tipps für einen sicheren Sommer im Weinheimer Gewässer
Der Sommer ist da und mit ihm zieht es wieder tausende Besucherinnen und Besucher in die Weinheimer Badeeinrichtungen. Damit der Aufenthalt dort nicht nur erfrischend, sondern auch sicher bleibt, weist Waidsee-Betriebsleiter Markus Hester auf die wichtigsten Baderegeln hin. Besonders im weitläufigen Strandbad Waidsee mit seinen bis zu 30 Metern Wassertiefe ist Eigenverantwortung gefragt. Gemeinsam mit der Stadt hat Hester eine „Top 5 der Badesicherheit“ formuliert, die jeder Badegast kennen sollte.
An erster Stelle steht die Beachtung der Wasserabgrenzungen durch Bojen. „Diese Markierungen sind nicht zufällig gesetzt“, erklärt Hester. „Sie trennen den Nichtschwimmerbereich klar vom tiefen Wasser. Wer unter der Bojenleine durchtaucht, bringt sich schnell in ernste Gefahr.“ Vor allem Kinder und ungeübte Schwimmerinnen und Schwimmer sollten sich ausschließlich in den gekennzeichneten Zonen aufhalten.
Ein weiteres zentrales Thema ist der Sonnenschutz. Viele unterschätzen die Intensität der UV-Strahlung, gerade im Wasser. „Schon 15 Minuten ohne Schutz können zu einem Sonnenbrand führen“, warnt Hester. Im Strandbad stehen zahlreiche schattige Plätze zur Verfügung – etwa unter Bäumen oder Sonnensegeln. Der Betriebsleiter empfiehlt außerdem wasserfeste Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, Kopfbedeckung und regelmäßige Pausen im Schatten.
Wer lange in der Sonne ist, sollte außerdem auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten – allerdings ohne Alkohol. „Ein bis zwei Liter Wasser über den Tag verteilt sind ideal. Alkohol hat im Badebetrieb nichts verloren“, so Hester. Das gleiche gelte für Cannabis: „Der Konsum ist auf öffentlichen Einrichtungen wie dem Waidsee grundsätzlich verboten – unabhängig von der Gesetzeslage.“
Auch die realistische Selbsteinschätzung spielt eine große Rolle. Wer sich überschätzt, bringt sich und andere in Gefahr. Sollte es zu einem Krampf oder einem Schwächeanfall im Wasser kommen, hilft eine einfache Maßnahme: „Sofort in Rückenlage gehen, Arme ausstrecken, ruhig bleiben und um Hilfe rufen“, rät Hester. Die Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer der DLRG sind in solchen Situationen geschult und innerhalb kürzester Zeit zur Stelle.
Doch trotz professioneller Aufsicht ist klar: Die Verantwortung kann nicht vollständig abgegeben werden. „Unsere Badeaufsicht – bestehend aus Kräften der DLRG und städtischem Personal – ist aufmerksam und routiniert, aber keine Rundum-Überwachung“, betont Hester. Jeder Badegast sei in erster Linie selbst verantwortlich.
Das gilt nicht nur am Waidsee: Auch in den anderen städtischen Einrichtungen gelten dieselben Sicherheitsgrundsätze – angepasst an die Gegebenheiten vor Ort. In allen Einrichtungen werden Besucherinnen und Besucher regelmäßig über Druchsagen, Aushänge und das Personal auf das richtige Verhalten hingewiesen.
Abschließend appelliert Markus Hester: „Sicherheit beginnt bei jedem Einzelnen. Wenn alle mitdenken, wird der Sommer in Weinheim für uns alle unvergesslich – im besten Sinne.“