Schulterschluss für den Klimaschutz

Stadt Weinheim und Unternehmen am Standort unterzeichnen beim Mittagstreff der Wirtschaft eine gemeinsame Erklärung

„Die Stadt Weinheim wird bis 2040 klimaneutral. Wir gestalten eine lebenswerte, begrünte und resiliente Stadt. In dieser sind erneuerbare Energien, eine nachhaltige Wärmeversorgung und umweltfreundliche Mobilität selbstverständlich.“ Mit diesem Satz beginnt eine gemeinsame Erklärung, die jetzt vom Weinheimer Oberbürgermeister Manuel Just sowie Vertretern führender Weinheimer Wirtschaftsunternehmen unterzeichnet worden ist: Der Firma Freudenberg, der Volksbank Kurpfalz, der Sparkasse Rhein Neckar Nord sowie den Stadtwerken Weinheim. Weitere Unternehmen sollen folgen.Die Unterzeichnung und Präsentation dieses Schulterschlusses für den Klimaschutz fand im Rahmen des Mittagstreffs der Weinheimer Wirtschaft an einem passenden Ort statt. Der Kreativ-Werkstatt der Weinheimer Werbe- und Internetagentur „WebQ“. Die Agentur besteht in diesem Jahr seit 25 Jahren. Ihr Gründer und Chef Rolf Zeitler ist auch für die Online-Auftritte der Stadtwerke Weinheim verantwortlich und insbesondere für die Seite www.waermeportal.info, die bundesweit als vorbildlich gilt, um die Menschen für die klimafreundliche Wärmewende und die kommunale Wärmeplanung zu gewinnen. Wie Stadtwerke-Geschäftsführer Alexander Skrobuszynski betonte, haben andere Stadtwerke und Energieversorger in der ganzen Republik das Konzept der Seite bereits übernommen.
„Gemeinsame Vision - Klimaneutrales Weinheim!“. So ist die Erklärung überschrieben. Im Weinheimer Rathaus wird das Projekt gemeinsam von der Wirtschaftsförderung und dem Klimaschutzmanagement betreut.Dass der Weg zu Klimaneutralität an wirtschaftlichen Aspekten nicht vorbeiführen kann, machte auch OB Manuel Just vor dem symbolischen Schulterschluss deutlich. Es werde angesichts der kommunalen Finanzkrise sicher nicht leichter, die Themen des Klimaschutzes zu verfolgen, wenn Klimaschutzprojekte zum Beispiel mit Investitionen in die Bildung konkurrieren müssten. Daher sei eine Abwägung erforderlich, ebenso wie die Wirtschaftsfreundlichkeit der Entscheidungen. Es dürfe keinen Widerspruch und keinen Wettkampf zwischen Ökologie und Ökonomie geben. Just verwies dabei auf den passenden Wortlaut der Erklärung, der lautet: „Durch Kooperation, Innovation und eine starke Vorbildfunktion sichern wir die Lebensgrundlagen künftiger Generationen. So stärken wir Weinheim als Wohlfühlstadt und attraktiven, zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort.“Und weiter: „Wir, die Stadtverwaltung und die lokale Wirtschaft, haben uns mit jeweils eigenen ambitionierten Zielen auf den Weg zur Treibhausgasneutralität gemacht. Wir erfassen, bilanzieren und veröffentlichen unsere energiebedingten Treibhausgasemissionen nach anerkannten Verfahren innerhalb unseres direkten Verantwortungsbereichs. Dadurch gestalten wir den Weg zur Klimaneutralität bewusst und transparent.“ Weitere Unternehmen, so appellierte der OB, seien aufgerufen, die Erklärung ebenfalls zu unterzeichnen.Im Rahmen des Mittagstreffs beschrieb WebQ-Gründer und Geschäftsführer Rolf Zeitler die Meilensteine seiner Agentur, die seit 25 Jahren eng mit der Stadt und den Stadtwerken zusammenarbeitet. Rolf Zeitler war vor seiner Selbstständigkeit Mitarbeiter im Kulturbüro der Stadt und hat den ersten kommunalen Webauftritt der Stadt eng begleitet. Begonnen hat die Kreativphase mit der Mundart-Plattform www.woinem.de. Für Aufsehen sorgte unter anderem eine interaktive Vermarktungsplattform für das Neubaugebiet „Lützelsachsen Ebene“ oder das Online-Projekt „Help“, auf dem sich in den ersten Monaten des Ukraine-Krieges Flüchtlinge organisieren konnten.Weinheimer Unternehmen und Organisationen, die ebenfalls die Klimaschutzerklärung unterzeichnen wollen, können sich an Wirtschaftsförderer Jens Stuhrmann wenden, über 06201 – 82 550 oder wirtschaftsfoerderung@weinheim.de