Sanierungs- und Umbaumaßnahme am Schloss, Geb. A
Baukulturelle Bedeutung
Die Gesamtanlage „Schloss Weinheim“ gilt als Kulturdenkmal besonderer Bedeutung und unterliegt dem Denkmalschutzgesetz des Landes Baden Württemberg.Das Schloss setzt sich aus Bauteilen verschiedener Epochen zusammen, wobei der älteste Baubestand mit der Durchfahrt des Obertorturms um 1400 datiert ist. Südlich des Obertors befindet sich das Gebäudeteil A, das um 1725 als profanes Barockgebäude errichtet und später in der Dachgestaltung klassizistisch umgebaut wurde.Maßnahmenbeschreibung Sanierung Gebäude A und Umbau Dachgeschoss
Seit 1938 ist das Schloss im Eigentum der Stadt Weinheim, ist Rathaus und Sitz eines großen Teils der Stadtverwaltung.Im Gebäude A wurde in den 50er und 60er Jahren der ungenutzte Dachboden sukzessive zu Büroräumen umgebaut. Hier befindet sich das Personal- und Organisationsamt, das dort inzwischen räumlich und organisatorisch in der Nutzung an seine Grenzen stößt. Der Innenausbau und die vorhandene Versorgungstechnik sind veraltet und teilweise marode, der Zustand des Schieferdaches hat sich in den letzten Jahren verschlechtert, die Grundrissaufteilung entspricht nicht mehr den gewachsenen Anforderungen.Im Zuge einer kompletten Entkernung und Neustrukturierung des Dachgeschosses unter Berücksichtigung aller Vorgaben seitens Statik, Denkmalschutz, Brandschutz, Fachplanung Elektro und Heizung- Lüftung- Sanitär, Bauphysik, ENEV und Arbeitsstättenrichtlinie wird das Personalamt auf einer Fläche von ca. 470 qm modernisiert.In enger Abstimmung mit der Denkmalpflege werden das Schieferdach einschließlich der Dachflächenfenster erneuert, das Dach komplett gedämmt, die historischen Gebäudefenster mit Klappläden und die Natursteinelemente restauriert, die Putzfassade saniert.Der Umbau des Dachgeschosses erfolgt im laufenden Betrieb der darunter liegenden Stockwerke. Um das komplette Telefon- und Datennetzwerk im Gebäude A dauerhaft gewährleisten zu können, musste der im Dachgeschoss befindliche Netzwerkverteilerraum zunächst in das erste Obergeschoss verlagert werden. Im ersten Obergeschoss wurden die veralteten Toilettenanlagen entkernt und einschließlich aller Versorgungsleitungen erneuert.
Umsetzungsschritte
Baubeginn: Oktober 2019
Fertigstellung Dachgeschoss Personalamt: März 2021
Fertigstellung Fassade: Juli 2021
Weiterführende Informationen
Gesamtkosten
Die genehmigten Gesamtkosten für die Sanierungs- und Umbaumaßnahme belaufen sich auf 3.019.000.- € brutto.
Förderung
Das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart fördert die zuwendungsfähigen Ausgaben der denkmalgerechten Sanierung des Gebäude A mit einem Zuschuss in Höhe von 84.470,00 €. Der Projektträger Jülich im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit fördert die Umbaumaßnahme des Dachgeschosses für die Ausführung der LED-Beleuchtung mit einer Zuwendung in Höhe von 7.337,00 €.