Die Jugend weiter beobachten
Die Stadt Weinheim wird in jedem Fall am „Runden Tisch Jugendkriminalität“ festhalten und das Netzwerk weiter pflegen. Die Kriminalitätsstatistik, die Weinheims Polizeichefin Dagmar Pfeil am Mittwoch im Gemeinderat vortrug, hat Oberbürgermeister Manuel Just und die Akteure des Runden Tisch in ihrer Beharrlichkeit bestätigt.
Die Revierleiterin erklärte, dass die Zahl der Delikte und Täter insgesamt im Jahr 2023 im Vergleich zum Noch-Corona-Jahr 2022 deutlich gestiegen ist. Man befindet sich etwas höher als im Jahr 2016. Allerdings ist auch die Aufklärungsquote im Revierbereich um rund zehn Prozent gestiegen, was der Polizei in Weinheim im Gemeinderat große Wertschätzung einbrachte.
Dennoch musste Dagmar Pfeil auf einen deutlichen Einstieg zum Beispiel bei Aggressionsdelikten im öffentlichen Raum verweisen. Häufiger musste sie darauf eingehen, dass es mehr Gewaltdelikte gegeben hat, bei denen Kinder- und Jugendliche beteiligt waren, einige Male sogar in einem noch nicht strafmündigen Alter.
Sie betonte aber auch, dass es sich dabei „um eine außergewöhnliche Gruppierung“ handelt, von der die Statistik beeinflusst wurde.
Auch Dagmar Pfeil lobte dabei den „Runden Tisch Jugendkriminalität“, der unter anderem die Aktion „Sport um Mitternacht“ hervorgebracht hat. Dies sei ein Angebot, „das aus polizeilicher Sicht ein absoluter Erfolg ist“. OB Just spricht dem Runden Tisch „herausragende Erfolge“ zu. Neben „Sport um Mitternacht“ unter Federführung des Stadtjugendrings sind daraus Projekte erwachsen wie eine Vernetzung von Schulsozialarbeitern und ein Elterncoaching.
Deshalb werde man auch fast zwei nach einem Zwischenfall, der zum Runden Tisch führte, in jedem Fall das Netzwerk weiter pflegen.