Sportliche Pläne für das Stadion

Im Weinheimer Sepp-Herberger-Stadion hat der FV 09 Weinheim schon die Bayern geschlagen und Leichtathleten sind Weltrekorde gelaufen – es ist also viel machbar im Weinheimer Stadion. Sportlich zumindest. Was aber technisch, baulich, vor allem aber finanziell machbar ist – das hat am Mittwoch auch den Weinheimer Gemeinderat beschäftigt – und wird es weiter tun. Das Gremium folgte einer Empfehlung des Sportausschusses. In den zurückliegenden Wochen und Monaten hat es bereits einige Ideenkonferenzen mit Weinheimer Sportvereinen gegeben. „Es ist uns ganz wichtig“, so Oberbürgermeister Manuel Just, „bei diesem Prozess die Betroffenen zu Beteiligten zu machen“.

Dabei wurde ausdrücklich das Ziel der Planung gelobt, aus dem Stadion einen Bürgerpark mit Sportanlagen zu entwickeln, also ein Ort der Begegnung und der Integration. Gemeinderatsmitglieder hatten neulich eine Exkursion ins südhessische Darmstadt unternommen, wo es eine solche Anlage gibt. Sie könnte Vorbild für Weinheim sein. 
Der Gemeinderat sprach sich außerdem für eine Priorisierung aus, bei der die Leichtathletik-Bahnen und die Sprunganlagen zuerst erneuert werden, denn in diesem Zustand könnte die TSG keine größeren Veranstaltungen wie die Kurpfalz-Gala veranstalten.
 
Circa 16 Millionen in zehn Jahren
 
Desweiteren geht es um die Weiterführung einer Planung, die sich als Gesamtkonzept auf alle Bereiche des Stadions bezieht. Dazu hatte das Fachbüro LS2 aus Darmstadt schon in der Ausschuss-Sitzung eine Machbarkeitsstudie vorgelegt. Diese sieht eine abschnittsweise Sanierung etwa im Verlauf der nächsten zehn Jahre vor – Gesamtvolumen rund 16 Millionen Euro.  Das wird also in jedem Fall sportlich. Allerdings prüft die Verwaltung im Moment eine Reihe von möglichen Förderungen auf allen politischen Ebenen. OB Just bremste dabei allerdings eine große Euphorie. „In Baden-Württemberg sieht die Förderlandschaft ganz anders aus wie in Hessen, wir sind daher mit Bürstadt nicht vergleichbar.“
In einem ersten Zuge wurde vier Ziele definiert, die da lauten: Die Anlage soll auch weiterhin für die Allgemeinheit zugänglich sein und es soll ein Sportgelände mit Parkcharakter entstehen, das auch zum Verweilen einlädt. Dann soll der Standort des Hauptrasens und der Tribüne dort bleiben, wo er ist. Die Laufbahn und die Leichtathletikanlagen sollen so ausgestattet werden, dass Veranstaltungen (wie die Kurpfalzgala) weiterhin in Weinheim stattfinden können. Und die Bäume sollen erhalten werden.
 
Vier Module und Sonstiges
 
Die Gesamtmaßnahme würde dann bei einer entsprechenden Beschlusslage der Gremien in verschiedenen Modulen in Angriff genommen. Das erste Modul mit den Leichtathletik-Anlagen komplett mit Unterbauten und Anschlüssen wird mit circa 2,9 Millionen kalkuliert.
Das Modul zwei sieht dann die alten Gebäude mit Umkleiden, Duschen, den Personalräumen und Nebenräumen vor. Sollte sich herausstellen, dass die Gebäude aus den 1960er Jahren nicht mehr wirtschaftlich saniert werden kann, könnte ein Neubau notwendig werden. Als Standort wird dann die Fläche westlich der Tribüne vorgeschlagen. Kostenschätzung etwa 5,6 Millionen Euro.
Danach kämen das Kunstrasenfeld, das Rasenkleinspielfeld und das Minispielfeld an die Reihe. An der Stelle, an der sich aktuell der Trainingsrasen befindet, sollen künftig drei
Trainingsspielfelder entstehen. Eine kleine Tribüne aus Sitzstufen könnte die Anlage ergänzen. Kostenannahme für dieses Modul drei: Etwa 2,26 Millionen Euro.  
Das Modul vier bedeutet dann „Sonstige Sport- und Freizeitbereiche“ wie eine Multifunktionshalle, Outdoorfitness, Parcours, Beachvolleyball, Kinderspielbereich, Trampolin, Tischtennis, Boulebahnen, Outdoorschach sowie eine Trail-Laufstrecke. Diese Nutzungen sollen unabhängig von Vereins-, oder Gruppenzugehörigkeit individuell möglich sein. Welche Ideen konkret umgesetzt werden, könnte zu einem späteren Zeitpunkt nochmals diskutiert werden. Kostenannahme hierfür: rund 2,1 Millionen Euro.
 
Und dann steht noch Sonstiges in der Studie: Dazu zählen Wege und Plätze mit Ausstattungen, Parkplätze, Lager- und Werkstattgebäude, Beleuchtung, Rasenflächen und Baumpflanzungen. Diese begleitenden Maßnahmen würden zusätzlich Spazierwege und Raum für Treffen und Aufenthalt schaffen. Kostenannahme weitere etwa 2,5 Millionen Euro.
 

(Erstellt am 25. Juni 2025)

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