Geschichte
Sulzbach wird erstmals urkundlich anno 805, zu  Lebzeiten Karl des Großen, erwähnt. Vor 1812 bildeten Sulzbach und  Hemsbach eine gemeinsame Gemeinde, danach wurde Sulzbach eigenständig.  Im Zuge der baden-württembergischen Gemeindereform von 1972, entschieden  sich die Bürger für eine Eingemeindung nach Weinheim. Dadurch entstand  auch das Baugebiet Sulzbach-West, welches an Hemsbach grenzt. 
Sulzbach ist der nördlichste Stadtbezirk der Kreisstadt  Weinheim im Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg. Im Norden grenzt  Sulzbach an die Stadt Hemsbach, im Süden an die Stadtgemarkung Weinheim.  Erreichbar ist der Ort mit dem PKW über die Bundesautobahn A5  "Weinheimer Kreuz", B38, Westtangente und über die Bundestraße 3.  Sulzbach ist mit 3 Haltestellen an das Stadtbusnetz angebunden.Die Franken haben den "Bach"-Ort den Namen gegeben.   Das Bächlein, das damals beim Eintritt in die Rheinebene keinen Abfluss   fand und deshalb einen ausgedehnten Sumpf bildete, wurde Sulzbach   (Sumpf=Sulz) genannt. Die Siedlung, die sicherlich zuerst in der   heutigen oberen Bachgasse und in der Frankengasse entstand, erhielt den   Namen, also Sulzbach.
 
  Die erste Erwähnung "Sulzbach" findet sich auf der Steinurkunde von St.   Peter in Heppenheim. Diese Inschrift verzeichnet die Grenzpunkte des   Kirchspiels Heppenheim 805. Ob es sich bei dem Begriff "Sulzbach" um den   Bach oder einen vielleicht bereits bestehenden Ort handelt, muss   ungeklärt bleiben.
 
  Ursprünglich gehört Sulzbach zum Kloster Lorsch. Ausdrücklich erwähnt   ist jedoch nur der Besitz des Lorscher Klosters Altenmünster vor einer   Hube und Weinberge in Sulzbach (c.L. 3620, Urkunde 132). Der Ort   gelangte allerdings schon vor 1200 in den Besitz der Pfalzgrafen. 1314   wurde er dem Mainzer Erzbischof überlassen und musste von diesem 1344   wieder zurückgegeben werden. 
Sulzbach bildete  zusammen mit Hemsbach und Laudenbach  die Kellerei Hemsbach. In der  pfälzischen Landesteilung 1410 kam die  Kellerei Hemsbach zu  Pfalz-Mosbach 1449 zunächst Pfandweise für 6000  Gulden an das Bistum  Worms. 1485 werden Hemsbach, Laudenbach und  Sulzbach von Pfalzgraf Otto  an Bischof Johann von Worms als Eigentum  verkauft. 
Im  Verlauf des 16. und 17. Jahrhunderts gab es viele  Streitigkeiten  zwischen dem Bistum Worms und der Pfalz wegen der  Eigentumsfrage. Die  Kurpfalz betrachtete die Kellerei Hemsbach zur Zent  Schriesheim  gehörig. 
1705 verzichtete das Bistum Worms auf  die Kellerei  Hemsbach; Hemsbach, Laudenbach und Sulzbach fielen an die  Pfalz und  wurden in das Oberamt Ladenburg eingegliedert. 
Hemsbach,  Laudenbach und Sulzbach wurden 1803 nach  dem Anfall an Baden dem Amt  Weinheim zugeteilt und blieben bei diesem  bis zur Vereinigung des  Amtsbezirks Weinheim mit dem Bezirksamt Mannheim  1936. 
1810  stellten die Sulzbacher den Antrag auf Trennung  von Hemsbach. Am  30.01.1812 wurde die Trennungsurkunde ausgestellt.  Sulzbach erhielt  eine eigene Gemarkung, doch waren in der Folgezeit  mehrere  Tauschgeschäfte mit den Nachbargemeinden nötig, da sich viele  Häuser  auf Hemsbacher und Weinheimer Gemarkung befanden. Obwohl bereits  1813,  nach der Trennung von Hemsbach, Pläne zum Bau eines Rathauses  bestanden  hatten, war es der Gemeinde erst 1836 finanziell möglich, ein  Rathaus  zu errichten. 
Siegel und Wappen:
  Nach der Trennung von Hemsbach 1812 wurde 1813 ein neuer Dreimärker auf   Sulzbacher Seite mit einem fünfzackigen Stern und dem Buchstaben "S"   gekennzeichnet. Der Stern ist als Ortszeichen Sulzbachs anzusehen. Auch   der erste, ab 1827 nachweisbare Prägelstempel des Gerichtssiegels der   Gemeinde enthielt einen fünfzackigen Stern von zwei gekreutzen   Lorbeerzweigen umgeben. Der jetzige fünfzackige, geschliffene silberne   Stern auf blauem Grund wurde 1910 nach Vorschlag des   Generallandesarchivs als Gemeindewappen gewählt. 
Im  deutsch-französischen Krieg 1870/71 nahmen 28  Sulzbach Bürger teil. Im  1. Weltkrieg wurden 225 Sulzbacher Bürger  eingezogen. 38 von Ihnen  kehrten nicht wieder zurück. Dem schrecklichen  Krieg folgte die  Inflation mit der Geldentwertung. Den 2. Weltkrieg  machten einige 100  Sulzbacher mit. 105 Einwohner kehrten nicht mehr  zurück oder starben an  den Folgen ihrer Kriegsverletzungen. Am  27.03.1945 zogen amerikanische  Truppen in Sulzbach ein. Häuser der  Schillerstraße mussten geräumt  werden, die Amerikaner bezogen die  Wohnungen nur für kurze Zeit. Die  Wirtschaft fing an sich zu beleben.  Die Folgen der Aufwärtsentwicklung  war auch in Sulzbach zu spüren,  Häuser und Straßen wurde gebaut und  erneuert. 1913 erhielt Sulzbach die  erste Stromversorgung durch die  OEG.
 1926 wurde mit dem Ausbau der Kanalisation  begonnen. Seit 1966 werden  die Abwasser in die Kläranlage des  Zweckverbandes  Hemsbach-Sulzbach-Laudenbach auf Gemarkung Hemsbach  gereinigt. Die  Müllabfuhr wurde im Landkreis 1957 eingerichtet und  einem Unternehmer  übertragen. 1966 fand die endgültige Vergößerung des  Ortes durch  Baulandumlegung statt.
 Im Jahr 1927  hatte Sulzbach 1125 Einwohner, 267 Haushaltungen und 61   landwirtschaftliche Betriebe. Mit den neuen Baugebieten Sulzbach-West I   und Sulzbach-West II haben wir heute 2.771 Einwohner (Stand 8. Oktober   2004). 
Sulzbach hat eine Chronik, sie ist im Jahr 1974 erschienen und wurde von Paul Bärle, Rektor i.R. verfasst.
 
   
		